Schulprofil
Stand: 08/2024
Methodentage
Methodenkonzept am Julianum
Beim Lernen ist nicht nur das WAS, sondern auch das WIE entscheidend. Daher vermitteln wir mit unserem Methodentraining in den Jahrgangsstufen 5 – 9 elementare Lern- und Arbeitstechniken. Neben dem Vorstellen und Einüben von Lerntechniken bedeutet Lernenlernen auch metakognitive Bewusstmachung eigener Lernprozesse und Nachdenken über Lernen; es befähigt so die Schülerinnen und Schüler, ihre Lernprozesse zu reflektieren, zu steuern und zu optimieren. Unsere Schülerinnen und Schüler durchlaufn im Laufe ihrer Schulzeit am Julianum unter anderem folgende Methodenbausteine: "Arbeitsorganisation", "Lernen lernen", "Vokabeln lernen", "Lesetechnik", "Internetrecherche, Visualisieren, Nachschlagen" und "Präsentieren".
Methodenwoche:
Am Anfang des jeweiligen Schuljahres werden die Methodenbausteine innerhalb einer Woche durch Klassen- und Methodenlehrkräfte vermittelt. Die verschiedenen Inhalte werden im Laufe des Jahres in den einzelnen Fächern aufgegriffen, in den Unterricht eingebunden und damit vertieft.
Im Jahr 2017 feierte das Gymnasium Julianum sein 200-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fanden in jenem Schuljahr neben den gewohnten Terminen zahlreiche weitere Sonderveranstaltungen statt. Hier finden Sie einige Impressionen dieses besonderen Jahres.
Science Slam -„10 Minuten Wissenschaft“
Im März fand am Gymnasium Julianum der erste Science Slam anlässlich des 200-jährigen Jubiläums statt. Mit der Überschrift „10 Minuten
Wissenschaft“ ging es nicht darum, möglichst viel Wissen für die Zuschauer vorzubereiten, sondern sein Fachgebiet auf eine verständliche und möglichst unterhaltsame Art und Weise vorzustellen. Die Fachgebiete waren in diesem Fall die Facharbeitsthemen der Jahrgänge 11 und 12. Die Slammer gaben damit Schülern - besonders aus Jahrgang 10 - die Möglichkeit, in die Facharbeitszeit zu schnuppern.
Schulleiterin Dagmar Schulze begrüßte zuerst die Zuschauer. Danach gab sie ihr Wort an den Moderator Bastian Elert und seinen Sidekick Nina Stein ab. Diese erklärten daraufhin die Spielregeln sowie das Bewertungssystem und unterstützen den Abend durch weitere Moderationen zwischen den einzelnen Slammern.
Den Anfang machte Silas Koßmann aus Jahrgang 11 mit seinem Vortrag „Propaganda und Widerstand im Film des Dritten Reiches“. Trotz eines sehr kniffligen Themas schaffte er es, mit seiner unterhaltsamen Art das Publikum zu begeistern.
Der zweite Vortrag „Wildacker“ von der derzeitigen Abiturientin Philomena Schulze folgte kurz darauf. In ihrem Slam gab sie einen guten Einblick in ihr Fachgebiet und brachte es mit Witz verständlich rüber.
Im Vortrag „Hexenverfolgung“ schaffte es der jüngste der Teilnehmer, Bahne Brand, die Zuschauer mit in seinen Slam einzubringen und sorgte somit für eine sehr gute Stimmung im Publikum.
Patrick Karlovic aus Jahrgang 12, der als vierter Teilnehmer startete, trat mit dem Thema „Corporate Identity von Adidas“ beim Science Slam an und schaffte es gekonnt und mit Witz, über seine Fehler hinwegzuspielen.
Der fünfte Teilnehmer, Timon Dodt (Jahrgang 11), beschäftigte sich mit dem Thema „Heroischer Realismus“. Mit seiner mitreißenden Art und Weise sorgte er im Publikum für viel Aufmerksamkeit, die bei jedem auf Verständnis stieß.
Danach trat der Abiturient Frederic Schacht an, der sich mit dem Thema „Corporate Identity von Mordor“ beschäftigte. Während allein schon das Thema auf großen Zuspruch stoieß, schaffte er es mit seiner humorvollen Art, die Anwesenden voll und ganz zu überzeugen.
Die letzte Teilnehmerin war Caroline Abdul-Malak aus Jahrgang 12, die auf das Thema „Stress“ einging. Mit vielen Alltagssituationen ließ sie viele Zuschauer sich selbst wiedererkennen und brachte diese letztendlich mit ihrer Message auch zum Nachdenken.
Nach jedem einzelnem Slam gab es eine kurze Beratungszeit für die Jury, die in diesem Fall das Publikum selbst war. In dieser Beratungszeit wurden die Zuschauer von den Kellnern aus dem 11. Jahrgang der Seminarfächer Stocek, Gritzan und Elert bedient. Nach dieser Beratungszeit wurden die Wertungen von den Punktezählern Sarina Apel und Tabea Roese zusammengezählt. Am Ende gab es letztendlich eine Siegerehrung, bei der die zwei Moderatoren und Frau Schulze die ersten drei Plätze auszeichneten.
Den dritten Platz belegte dabei Caroline Abdul-Malak mit ihrem Vortrag „Stress“, Zweiter wurde Bahne Brand mit „Hexenverfolgung“. Der Gewinner des ersten Science Slams am Julianum war am Abend Frederic Schacht mit seinem Vortrag über die „Corporate Identity von Mordor“, der von 250 möglichen Punkten insgesamt 229 erreichte.
Die Technik-AG, die Seminarfächer Stocek, Gritzan & Elert sowie weitere freiwillige Helfer halfen bei der Technik, dem Catering und der Organisation mit.
Am Ende lässt sich sagen, dass der erste Science Slam bei den zahlreichen Anwesenden auf viel Zuspruch stieß und sehr gut ankam. (Nina Stein)
Party zum Schuljubiläum
Die Jahrgänge 6 und 7 feierten eine Super-Party zum Schuljubiläum des Julianum.
Historische Revue
Schulgeschichte auf der Bühne
Ausstellung zur Schulgeschichte
Festakt zum Schuljubiläum
In vielfältiger Weise wurde dieses Motto am 17. Februar 2017 während des Festaktes zum Schuljubiläum bestätigt: Nicht nur die bis ins Mittelalter reichende Vorgeschichte (Gründung der Helmstedter Lateinschule 1253) oder berühmte ehemalige Schüler (z.B. Hoffmann von Fallersleben), die Oberstudiendirektorin Dagmar Schulze in ihrer Rede erwähnte, sondern auch die gute Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf den immer rasanteren gesellschaftlichen und technologischen Wandel, der die Gegenwart prägt, können als Erfolgsgeschichte des Julianum gewertet werden. Sowohl Landrat Gerhard Radeck als auch Festredner Tobias Henkel, Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, machten deutlich, welche wichtige Aufgabe das Julianum erfüllt, indem es jungen Menschen das Wissen und die kulturellen und sozialen Fähigkeiten zum Bestehen in der heutigen Welt vermittelt. Evelyn Freistedt und Carola Burggraf-Köck, ehemalige und amtierende Schulelternratsvorsitzende, bestätigten die Bedeutung und das Gelingen dieser gesellschaftlichen Aufgabe am Julianum. Michael Junga (Abiturjahrgang 1967), Lars Alt (Abiturjahrgang 2011) und Jan Brandes (Schüler im 11.Jahrgang) machten aus unterschiedlichen Blickwinkeln deutlich, wie wichtig eine Schule im Alltag junger Menschen (gewesen) ist und welch prägenden Einfluss sie für den weiteren Lebensweg haben kann. - Für den festlich-musikalischen Rahmen sorgten das Schulorchester (Ltg. Angela Heinemann), Aerophon (Ltg. Gesa Ryzek) und der Julianum-Projektchor, in dem Schüler, Eltern und Lehrer gemeinsam singen (Ltg. Sonja Seidel).
Die Vorgeschichte des Julianum reicht über 1000 Jahre in die Vergangenheit, denn die erste „Helmstedter“ Schule ist wohl bereits im Kloster St. Ludgeri am Anfang des 9. Jahrhunderts eingerichtet worden.
Am 25. Mai 1253 erfolgte dann die Gründung der lateinischen Stadtschule in Helmstedt als Alternative zur bestehenden Klosterschule. Damit geht das Julianum auf eine der ältesten Schulen im deutschsprachigen Raum zurück.
Im Jahr 1543 wurde im Zuge der Reformation die lateinische Stadtschule in ein "protestantisches Gymnasium" umgewandelt. In diesem Zusammenhang ist auch die Gründung der Universität Helmstedt (Julia Carolina) durch Herzog Julius von Braunschweig und Lüneburg zu nennen. In den folgenden 200 Jahren entwickelte sich die Helmstedter Hochschule zu einer Universität von europäischem Rang. Auch wenn diese akademischen Zeiten in der Vergangenheit liegen, knüpft das Julianum noch heute mit seinen Schüleruniversitätstagen an diese Tradition an.
Zu Ostern des Jahres 1810 stellt die Universität Helmstedt aufgrund einer Verfügung von Hieronymus Napoleon ihren Lehrbetrieb ein. Das sogenannten Pädagogium, eine frühe Form des Gymnasiums, blieb aber in der Stadt bestehen. Der berühmteste Schüler dieser Jahre war von 1812 bis 1816 zweifelsohne Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der später mit seinem „Lied der Deutschen“ die Vorlage der Nationalhymne verfasste.
Der 1. November des Jahres 1817 ist aufgrund der Wiederzusammenlegung des Pädagogiums und der Bürgerschule zu einem sechsklassigen humanistischen Gymnasium als eigentliches Gründungsdatum des heutigen Julianum zu verstehen.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts veränderte sich durch den Wandel der Lernanforderungen und der steigenden Schülerzahlen die Struktur und auch der Standort des Julianum mehrfach. So kam es im Zuge der Industrialisierung im Jahr 1835 zu einer Aufgliederung und einer damit einhergehenden mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunktsetzung, im Jahr 1882 wurde ein neues Schulgebäude in der Amtsgasse bezogen und 1883 wurde die "höheren Töchterschule" (später: "Lyzeum", schließlich: "Gymnasium für Mädchen") gegründet, denn das Julianum war zu dieser Zeit eine reine Jungenschule.
Auch im 20. Jahrhundert wandelte sich das Julianum immer wieder. Im Jahr 1920 wurde es ein "Realgymnasium" und 1938 zog die Schule in das Schulgebäude an der Wilhelmstraße (heute: Lademann-Realschule). Nach dem zweiten Weltkrieg heißt die Schule dann "Julianum – neusprachliches und mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium für Jungen, Helmstedt". Erst 1972 wurden die Helmstedter Gymnasien für Jungen und Mädchen vereint und zogen als „Gymnasium Julianum“ in das heutige Schulgebäude an der Goethestraße. Später erfolgte die Integration der vormaligen Orientierungsstufe in den gymnasialen Unterrichtsbetrieb ab Klasse 5. In den letzten Jahren wurde das Julianum zu einer offenen Ganztagsschule.
Im Jahr 2017 feierte das Gymnasium Julianum sein 200-jähriges Jubiläum.
Vor den Sommerferien haben alle Julianer am LipDub zu "The Nights" von Avicii mitgewirkt.
Viel Spaß beim Anschauen und Teilen ;)
Mit dem Busprojekt sind diesmal wieder verschiedene Klassen in das Wolfsburger Kunstmuseum zu der Ausstellung von Jeppe Hein gefahren. Sowohl die Schüler des 5. Jahrgangs als auch der Prüfungskurs Kunst des 12. Jahrgangs waren total begeistert, weil es diesmal eine total andere Ausstellung war. Die Schüler mussten bei den "Kuntwerken" teilweise selbst agieren, um so die "Lösung" zu entschlüsseln. Sie konnten z.B. durch ein Labyrinth ohne Wände gehen, den eigenen Herzschlag in ein Bild umsetzen lassen, einen Feuerstrahl auslösen, viele Spiegelobjekte austesten etc.
Es gab so viel zu schauen und auszuprobieren, dass alle Schüler am liebsten noch länger in der Austellung geblieben wären. Im Kunstmuseum selbst angefertigte Klangschalenbilder rundeten den Besuch dieser faszinierenden Ausstellung ab.
Jeppe Hein geht es um Entschleunigung in unserer hektischen Welt und darum, dass die Menschen in Kontakt miteinander treten (siehe Zitat).
Einige Klangschalenbilder werden bei uns in den Fluren aufgehängt.
(2016, Frau Heiter)
Muss man erklären, warum man nach Auschwitz fährt? Wir glauben nicht - wollen es aber trotzdem versuchen.
Seit 2008 bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 10 bzw. 11 die Möglichkeit, im Rahmen einer dreitägigen Exkursion das Konzentrationslager Auschwitz in Polen zu besuchen. Aus der Auseinandersetzung mit der jahrhundertelangen leidvollen Geschichte zwischen Christen- und Judentum entstand damals der Wunsch eines Religionskurses, das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz in Polen zu besuchen. Die Eindrücke unserer ersten Fahrt waren so nachhaltig, dass für uns feststand, dass wir diese Fahrt möglichst vielen Schülerinnen und Schülern ermöglichen wollen.
Wie wir jedes Jahr erneut erleben, wird vor Ort nicht nur Geschichte und Vergangenheit „begreifbar“ und besser verständlich, sondern der Besuch der Vernichtungslager Auschwitz I und Auschwitz-Birkenau rührt zugleich auch an der Frage, welches Bild vom Menschen wir vertreten und welche Aufgabe wir mit unserem Menschsein verbinden – und greift damit auch in Gegenwart und Zukunft.
Hatten wir in den ersten Jahren noch die Möglichkeit, unsere persönlichen Eindrücke durch ein Gespräch mit einer Zeitzeugin / einem Zeitzeugen zu vertiefen, die/der die Inhaftierung im Vernichtungslager überlebt hatte und bereit war, über diese Zeit zu erzählen, so scheint dieses Zeitfenster zwar allmählich geschlossen, die Eindrücke, die der Besuch der Gedenkstätten Auschwitz und Auschwitz-Birkenau hinterlässt, sind jedoch dadurch nicht geschmälert.
Auschwitz berührt, weshalb wir versuchen, bei unseren Besuchen in Polen das Judentum auch in seiner Lebendigkeit zu zeigen: wir wandern durch das jüdische Viertel Kazimierz in Krakau, gehen jüdisch Essen und haben oft auch die Möglichkeit der jüdischen Kletschmer-Musik zu lauschen.
Auch wenn die Anreise lang ist – die Exkursion nach Auschwitz ist eine prägende und mehr als lohnenswerte Fahrt unserer Schulgemeinschaft.